Karneval feiern in Damme - dazu haben sich schon immer einige Narren aus Grapperhausen und Umgebung hinreißen lassen. So kam es in den frühen 80ern dazu, daß sich einige feierfreudige Leute aus Damme und Grapperhausen fanden, um als Gruppe am Dammer Karnevalsumzug teilzunehmen. Einen Namen für die lustige Truppe hatte man schnell gefunden, man nannte sich schlicht "Gruppe Damme-Grapperhausen", da das Gros der Teilnehmer aus den genannten Orten stammte.
Mit achtbaren Erfolgen und mit sehr viel Spaß nahm man regelmäßig am Dammer Karneval teil. Urkunden fanden in der Kneipe Josef Hödebeck in Nellinghof ihren Platz. Im Laufe der Jahre wechselten die Mitglieder - es kamen jüngere hinzu, es schieden ältere aus - und so kam es zum vorhersehbaren "Generations- und lnteressenskonflikt" innerhalb der Gruppe. Die Differenzen hatten dann 1988 einen Split zur Folge. Der "ältere" Teil der Gruppe machte als "Die Drollinge" weiter, der "jüngere", aus dem der spätere CNN hervorging, behielt vorerst den Namen "Gruppe Damme-Grapperhausen" und nahm auch weiterhin am Dammer Karneval teil. Als neues Vereinslokal wurde die Gaststätte "Zum Hollotal" (Inh. Josef Kruse) in Grapperhausen auserkoren.
Prinzenwahl
Dienstags nach dem Karneval wurde traditionell der Umzugswagen abgeschmückt und Bilanz gezogen. 1992 fand man sich zu diesem Zwecke in den Räumlichkeiten der ehemaligen "Schneiderei Oevermann" ein. Bei dieser Veranstaltung kam die Idee, man könne doch mit Hilfe eines "Losverfahrens" einen eigenen Karnevalsprinzen "bestimmen". Es wurden die Namen der damals 21 Mitglieder von der „Lottofee“ Jutta Oevermann auf eine Tafel geschrieben, und sie versah jeden Namen mit einer Ziffer von 1 bis 21. Nur sie wußte, welcher Name welcher Ziffer zugeordnet war. Die erste genannte Zahl und die zugeordnete Person wurden nun von der Liste gestrichen. Danach durfte die Person, die gerade aus der Liste gestrichen worden war, eine Ziffer nennen. Der dazugehörige Name wurde ebenfalls von Jutta bekanntgegeben und gestrichen, etc. Als Drittletzter im Bunde wurde Wilfried Kolhosser von der Gesamtmitgliedsliste "gestrichen", was bedeutete, daß "Wille" als erster Hofnarr feststand. Die Entscheidung, wer nun als erster Prinz der Karnevalsgruppe "Damme-Grapperhausen" das Zepter schwingen würde, fiel zwischen Werner Quebbemann und Norbert Landwehr, wobei letzterer als erster Prinz unseres Karnevalsclubs "in die Geschichte" einging. Werner mußte sich mit dem Amt des Adjudanten begnügen. Ein Prinz und ein neuer Wahlmodus waren gefunden. Norbert erfüllte diesen "Job" mit soviel Engagement und Enthusiasmus, daß wir seitdem alljährlich am Dienstag nach dem Dammer Karneval unsere Prinzenwahl veranstalten. Der amtierende Prinz bzw. sein Adjudant sorgt zu diesem Zweck für die Räumlichkeiten, in denen die "Lottofee" ihres Amtes walten kann und alle Mitglieder bangen dürfen.Der neue Prinz mußte nun der breiten Öffentlichkeit vorgestellt werden. Man organisierte Taxen und angefangen bei Josef Kruse wurden gezielt Neuenkirchener Kneipen und Gaststätten angefahren und bis in die Nacht gefeiert. Auch diese Tour wurde schnell zur Vereinstradition. "Ein Prinz braucht ein Fest", sagten wir uns und veranstalteten eine Karnevalsparty in der Nellinghofer Schützenhalle. Sämtliche Gäste waren verkleidet, und die Stimmung war riesig. Hier bekam das Dreigestirn einen würdigen Einmarsch. Im folgenden Jahr, 1993, wurde diese Party in der Hörstener Schützenhalle mit ähnlichem Erfolg veranstaltet, und auch hier hatten unsere Würdenträger ihren Auftritt.
Galasitzungen
Die karnevalistischen Aktivitäten unserer Mitglieder beschränkten sich nicht nur auf den Umzug in Damme, sondern es wurden auch diverse Karnevalssitzungen in der Umgebung besucht. Dieses hatte zur Folge, daß man 1993 die Idee hatte, den Karneval in Grapperhausen wieder aufleben zu lassen und eine eigene Galasitzung zu veranstalten. Dazu benötigten die feierfreudigen Narren allerdings einen neuen Namen. In Anlehnung an einen amerikanischen Nachrichtensender nannte man sich kurzerhand CNN - Club Neuenkirchener Narren, denn Nachrichten sollten auch hier verkündet werden. Das ganze sollte eine Mischung aus Comedy und "Stunksitzung" werden und keine bierernste Sitzung, wie beispielsweise in Mainz. Es war auch nie das Ziel mit anderen Sitzungen zu konkurrieren. Im großen und ganzen sollte es nur eine Spaßveranstaltung für alle werden. Der Stein war ins Rollen geraten ...Die Räumlichkeiten waren kein Problem, schließlich hatte Josef Kruse einen schönen Saal aufzuweisen. Auch die Suche nach Akteuren für die Sitzung erwies sich als unproblematisch. Alle Mitglieder zogen an einem Strang, jeder übernahm den Part, für den er am besten geeignet war. Lediglich für das Damenballett holte man sich Unterstützung aus Damme, vom DCC. Für die musikalische Untermalung des Abends sorgte die Dinklager Band "Bossanova", was sich im nachhinein als Glücksgriff herausstellte. Am 28. Januar 1995 um 20 Uhr und 1 x 11 Minuten war es dann schließlich so weit, die 1. CNN-Galasitzung konnte beginnen. Die Stimmung war super, die Veranstaltung ein toller Erfolg.Was als Schnapsidee begonnen hatte, entwickelte sich schnell zum Renner. Die Nachfrage war bereits im 2. Jahr so groß, daß die Karten binnen weniger Minuten im Vorverkauf vergriffen waren. Daraufhin beschloß man, die Sitzung 1997 an jeweils zwei aufeinander folgenden Abenden zu halten, was sich als richtige Entscheidung herausstellte, denn der Saal bei Josef Kruse war stets an beiden Abenden bis zum letzten Platz ausverkauft. Auch ein fester Termin für die Veranstaltung wurde festgesetzt, nämlich zwei Wochen vor den Dammer Karnevalsumzügen.Hauptbestandteil der Sitzungen sind, wie bereits erwähnt, Nachrichten - allerdings nicht zu ernst zu nehmende Nachrichten. Meist werden sie originell und närrisch verpackt und in begeisternden Büttenreden vorgetragen. Weitere wichtige Bestandteile der CNN-Galasitzungen sind auch Gesangs- und Tanznummern, wobei nicht nur die Damen bei den Tänzen des CNN-Hühnerballetts auf ihre Kosten kommen. Ein Hauptgrund für den Erfolg der Sitzungen ist das phantastische Publikum selbst, welches weitestgehend verkleidet erscheint, was jedoch nicht verpflichtend ist. Durch die Kostümierung wird ein lockerer Rahmen geschaffen, man kommt mehr aus sich heraus. Alle Akteure sind Neuenkirchener Eigengewächse, sprich Laien, wie auch die meisten "Betroffenen" der Büttenreden einheimisch sind. Man nimmt sich selber jedoch nicht zu ernst und "verteilt" auch untereinander.Musikalische Unterstützung erfuhren wir in den ersten vier Sitzungen durch die bereits genannten "Bossanovas", die sich 1998 leider aufgelösten. Für das "kleine", fünfjährige Sitzungsjubiläum wurden 1999 die ebenfalls aus Dinklage stammenden "Mikados" verpflichtet, die ihre Sache zur "vollsten" Zufriedenheit aller Beteiligten erfüllten und unaufgefordert im Jahr 2000 auf alle Fälle wieder dabei sein wollen.
Sonstige Veranstaltungen
Neben den Galasitzungen und der Teilnahme an den Dammer Karnevalsumzügen veranstaltet der CNN viele andere Aktivitäten außerhalb der Karnevalssaison, wie z.B. Boßeltouren, Kanufahrten, Fahrradralleys etc., an denen auch schon der Narrennachwuchs teilnimmt. Der Prinz veranstaltet meistens im Sommer eine "Prinzenparty" im Sinne einer Schützenfestnachfeier, jedoch im legeren Rahmen. Auch Termine, wie das "Urkunden oder Prinzenbild aufhängen" haben eine große Tradition im Club und werden mit vollem Elan von allen Mitgliedern wahrgenommen. Durch 5 Neuaufnahmen im Jahre 1999 konnten wir die Anzahl der aktiven Mitglieder auf mittlerweile 40 erhöhen.
weitere Infos entnehmen Sie bitte der Homepage des CNN
http://www.c-n-n.de